Ehrenamtliche Arbeit auch finanziell besser anerkennen
Ehrenamtliche Arbeit auch finanziell besser anerkennen
30 Millionen Deutsche engagieren sich ehrenamtlich und tragen damit enorm zu unserer Gesellschaft bei. Sie opfern dafür nicht nur einen großen Teil ihrer Freizeit, sondern auch sehr viel Geld – Geld, das indirekt letztlich der Gemeinschaft zugutekommt. Daher sollte der Staat diese Leistung auch finanziell stärker anerkennen; nicht zuletzt, um es jedem, auch mit geringerem Einkommen, zu ermöglichen, ehrenamtlich tätig zu werden. Denn leider werden viele Tätigkeiten, die bisher nicht explizit als „gemeinnützig“ im Sinne der Abgabenordnung gelten – etwa jugendpolitisches Engagement – dabei aktuell nicht berücksichtigt.
Deshalb fordern wir Freie Demokraten, dass Aufwendungen, die im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit anfallen, grundsätzlich wie Spenden steuerlich geltend gemacht werden können. Hierzu sollte unter anderem die Liste der als gemeinnützig geltenden Zwecke in § 52 Abgabenordnung um jugendpolitische Vereine erweitert werden. Zudem sollte auch die aufgewendete Zeit als Funktionsträger mit einem pauschalen Stundensatz steuerlich abgesetzt werden können. Um auch Jugendliche stärker zum Ehrenamt zu motivieren, sollten diese Ausgaben bis 10 Jahre nach der Tätigkeit geltend gemacht werden können.
Viele Ehrenamtler tragen durch ihre Arbeit zudem sogar zur fundamentalen Daseinsversorgung bei. Zu nennen sind hier etwa freiwillige Feuerwehren, Rettungsschwimmer und Seenotretter. Ihre Arbeit, die in anderen Ländern hauptberuflich Beschäftigte wahrnehmen, sollte zumindest mit einer Aufwandsentschädigung direkt vom Staat entlohnt werden. So kann auch dem strukturellen Mangel an entsprechendem Personal entgegengewirkt werden.