Landesförderprogramm für Finanzierung von kostenfreien Perioden-Hygiene-Produkten an Schulen aufsetzen
Beschlossen in der erweiterten Bezirksvorstandssitzung am 6. Oktober
In immer mehr Ländern weltweit werden an Schulen kostenfrei Perioden-Hygiene-Produkte abgegeben. Auch in Deutschland starten vereinzelt Kommunen oder sogar einzelne Schulen Projekte für kostenfreie Perioden-Hygiene-Produkte. In Bayern wären dafür grundsätzlich die Kommunen als Sachaufwandsträger zuständig. Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie ist die finanzielle Lage in den Kommunen jedoch angespannt. Daher fordern wir vom Freistaat Bayern ein Landesförderprogramm für die Finanzierung von kostenfreien Perioden-Hygiene-Produkten. Außerdem sollen das Lehrpersonal pädagogisch geschult werden, so dass sie auf Fragen und Probleme der menstruierenden Mädchen und Frauen richtig reagieren können und entsprechend Hilfe leisten und Ängste reduzieren können.
Begründung:
Die Menstruation ist immer noch ein von vielen Tabus und Stigmata betroffenen Thema. Dabei ist es immer noch nicht jedem Mädchen und jungen Frau aus finanzieller Sicht oder aus kulturellen Gründen möglich einfachen Zugang zu Hygieneprodukten, wie Tampons oder Binden zu bekommen.
Im schlimmsten Fall führt das auch zu regelmäßigem Fehlen in der Schule und schlechteren Bildungschancen. Gute Bildung ist allerdings eines unserer besten Mittel für eine erfolgreiche Zukunft. Daher fordern wir die Ausstattung von sanitären Anlagen in weiterführenden Schulen mit Periodenprodukten, um jeder Menstruierenden einfachen Zugang zu ermöglichen unabhängig von wirtschaftlicher und kultureller Herkunft.
In anderen Ländern, wie z.B. in Schottland und Neuseeland und vielen Schuldistrikten in Kanada – aber auch vereinzelt in anderen deutschen Kommunen – werden Perioden-Hygiene-Produkte kostenlos an Schulen abgegeben. Dort laufen die Programme erfolgreich an. Wir sollten dies nun auch in Bayern auf den Weg bringen.