weltbeste Bildung –> vom Kind aus denken, Schule neu gestalten
Die weltbeste Bildung kann nur gelingen, wenn wir einen Paradigmenwechsel und damit einen Kulturwandel in der Bildungspolitik schaffen. Bildung ist die soziale Frage der Zukunft. Bildung muss sich an den Entwicklungsbedürfnissen des Kindes orientieren; der Staat soll lediglich bundesweite Standards festlegen. Die FDP will endlich mehr Verantwortung an die Schulen vor Ort geben, wie zum Beispiel: Personalautonomie, Budgetverantwortung, Gestaltung des Schulprofils und der Unterrichtsmethoden.
Die wesentlichen Entscheidungen sind in einem verfassten Schulforum (Schüler, Eltern, Lehrer, Sachaufwandsträger), das mit mehr Kompetenzen ausgestattet ist, zu treffen. Die FDP Oberbayern/Schwaben/etc fordert:
1. Individuelle Förderung
Individuelle Förderung durch zwei pädagogische Fachkräfte in jeder Klasse bereits ab der Grundschule; Intensivierung der Förderung, insbesondere in den Fächern Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen.
2. Bilingualer Unterricht ab der ersten Klasse Grundschule
Die FDP Bayern setzt sich auf allen hierfür relevanten Ebenen für die flächendeckenden Einführung von bilingualem Sprachunterricht in Deutsch und Englisch an allen bayerischen Schulen ein. Art und Umfang des bilingualen Unterrichts liegt in der Verantwortung der Schule. Ziel ist, dass ein Schüler ab einem mittleren Schulabschluss fließend in einer Fremdsprache kommunizieren kann.
3. Offene Raumkonzepte für Lernlandschaften
Klassen- und jahrgangsübergreifende Lernlandschaften sollen eine Methodenvielfalt ermöglichen. Die Sachaufwandsträger sind finanziell in die Lage zu versetzen, nach Konzeptionen der Schulen deren Gebäude und Einrichtung gestalten zu können.
4. Kurswahl
Kurswahl durch die SchülerInnen ab der Oberstufe. Die Qualität des Schulabschlusses muss gewährleistet bleiben, aber der Unterricht nach Inhalt, Didaktik und Methodik auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen abgestimmt werden. Diese wählen (nach Beratung) in den einzelnen Fächern Kursangebote derjenigen Lehrer, die ihrem individuellen Lernverhalten am ehesten entsprechen.
5. Zusammenarbeit
Alle schulischen Interessengruppen, die ein verfasstes Schulforum bilden: Schüler, Eltern, Lehrer und Sachaufwandsträger, arbeiten gleichberechtigt zusammen und entscheiden gemeinsam über alle Belange der Schule.
6. Schulleitung
Die pädagogische Schulleitung soll von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Dazu wird eine Doppelspitze geschaffen, bestehend aus pädagogischer Leitung einerseits und verwaltender Leitung andererseits. Über die Besetzung der Schulleitung entscheidet das Schulforum.
7. Lehrerbildung
Die Aus- und Fortbildung von Lehrern soll den heutigen und zukünftigen Anforderungen so angepasst werden, dass die SchülerInnen eine ganzheitliche Bildung erwerben. Sie soll auch befähigen, die Schüler auf Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Erkenntnisse und Erfahrungen aus der neueren Lehrerausbildung (z.B. an der School of Education der TU München) sollen aufgenommen werden.
8. Abschaffung des Staatsexamens für Lehrer
An die Stelle des Staatsexamens rücken ein Bachelor-Abschluss und ein darauf aufbauendes Pädagogik/Didaktik-Studium als Master, das zur Lehrbefähigung berechtigt. Die Verbeamtung von Lehrern entfällt.
9. Finanzierung
Die Schulfinanzierung erfolgt über den Freistaat Bayern. Die Umsetzung über die Sachaufwandsträger.